

Im Jahre 2010 gegründet, war der Weg der fünf Schwaben eindeutig: nach oben und zwar sobald wie möglich. So wurde im Januar 2012 bereits das erste Album veröffentlicht. ‚Existence Sold‘ heißt das Machwerk und entstand in den Iguana Studios.
Und es sollte einschlagen wie eine Bombe.
So konnte der geneigte Zuhörer sofort erahnen, wohin ihn seine Reise bringen wird und was sich hinter dem Banner ‚Ocean Of Plague‘ wirklich verbirgt.
Hier wird nicht lang geschnackt, sondern sofort angepackt – nämlich die Eier des Menschen, der sich die Platte besorgt hat.
In eisenharter Umarmung mit den Weichteilen und den treibenden Riffs im Hörorgan knüppelt es den zukünftigen Fan des Ensembles durch ein tiefes Tal voller Hoffnungslosigkeit und hinterlässt eine wuterfüllte, nassgeschwitzte und euphorische Stimmung, welche zum brutalen Kontrast eine Feierlaune hinterlässt, die schlicht und einfach Spaß macht.
Zu kompliziert? Immerhin sitze ICH hier und versuche die Band in Worte zu fassen, was schwieriger und gleichzeitig einfacher nicht sein kann.
Technisch auf sehr hohem Niveau spielen die Jungs ihre Songs mit ansteckender Leidenschaft und verleihen ein ums andere Mal eine Gänsehaut, nur um dir im nächsten Moment einen Drop zu verpassen, dass dir Hören und Sehen vergehen wird.
Wer hier nicht zum Tanzen kommt, ist selber schuld.
Da sind wir auch schon beim nächsten Thema angelangt.
Wenn dir bis hierher nicht der Mund wässrig ist, weil es dich schon sehr lange nach frischem Ohrfutter gelüstet, dann kann dir wohl noch nicht mal mehr der Kieferchirurg helfen. Dieser wird mächtig viel Arbeit mit deinem, vom derben Moshpit, zertrümmerten Kauwerkzeug haben.
Denn Ja: Sie abseits deines MP3-Players zu hören, ist ein Genuss für deine Ohren. An Abwechslung mangelt es dort nämlich keinesfalls.
Wer schon einmal mit den ‚Plagues‘ zusammen auf der Bühne stand um zu feiern, weiß genau was ich meine. Denn diese Möglichkeit wird auf jedem Gig angeboten und nur zu gerne von den klitschnassen Fans angenommen.
Man merkt einfach, dass in den Songs ein großer Metallhaufen an Arbeit steckt und das wissen die Fans auch zu würdigen.
Der ganze Aufriss ist schon sehr bald und sehr schnell vorbei. Man ertappt sich selber dabei, dass man bald eine ausgetrocknete Kehle hat, weil das Bier (oder die Weißweinschorle) bereits im Körper versiegt ist. Eine knappe Stunde ist zu wenig und so giert man nach dem nächsten Konzert.
Und das wird auch schon sehr früh kommen. Eine der obersten Devisen der fünf Jungs war es von Anfang an die Band wie eine Art Unternehmen aufzusetzen. Das gelingt sehr gut. Es vergehen meist keine vier Wochen, bis man sie das nächste Mal auf der Bühne sehen darf, um sich gegenseitig die Eingeweide rauszureißen.
Und ach ja: tut euch nicht weh. Die Moshparts laden nämlich recht herzlich dazu ein.
Shouter Denis röchelt sich dort munter durch die Songs, während die Gitarristen Domi, Fabio und Sebi ihren Orkan über dich hinwegblasen.
Eine moderne Art des Skalpierens, die schlicht und ergreifend Laune auf mehr macht.
So kann man Ihnen Vorwerfen die Zuschauer zu Gewalteskapaden zu motivieren, aber Müdigkeit und Lustlosigkeit sind Chirurgisch präzise aus dem Sprachgebrauch des Quintetts entfernt worden.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und wenn der Weg noch so holprig und mit Entbehrungen und Konfliktsituation gepflastert sein sollte: Die Richtung ist klar und da erfreut es den Metalhörer in mir, der seine Basis -seine Szene - im Sterben liegen sieht, umso mehr.
Bring back the real Music, dudes.
Well done.




Tatendrang, Hartnäckigkeit und die Liebe zur Musik. Drei der wichtigsten Faktoren um den Motor einer eigenen Band zu starten, ins Rollen zu bringen und auch in Zukunft eine erfolgreiche Linie einschlagen zu können. Die Band Ocean Of Plague verbindet diese drei Attribute und vermengt dies mit einer ordentlichen Portion Wut, Hass und Freude, und avanciert zu einem DER Vorzeigebands Schwabens. Diese Jungs haben es faustdick hinter den Ohren und geben den Zuhörern das, was sie wollen: den feinsten Tritt in den Arsch, seit der Erfindung des Rads. Und mal ganz ehrlich – wer diese Jungs noch nicht auf einer Bühne gesehen hat, zeigt ein hohes Maß an Desinteresse unserer Lieblingsmusik und sollte schleunigst umdenken. Warum das so ist, lest ihr hier.