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Wenn Du Dich bis hier her verirrt hast, dann gibt es schon ein Mal einen guten Grund: Du stehst auf gute, manchmal härtere, aber vor allem authentische Musik.

 

Was noch viel wichtiger ist, ist die Tatsache, dass Du Dich für Bands aus dem Ländle interessierst und gegebenfalls auch selbser unterstützt. Sei es über die Kohle, die Du auf einem Konzert in deiner Nähe ausgibst, Merchandise beziehungsweise CDs der Bands kaufst.

 

Und genau das mache ich mit diesem Portal, auf dem Du Dich soeben befindest!

Ich unterstütze mit meiner Seite regionale Bands, die sich im Bereich des Metal, Hardcore, Deathcore oder ähnlichem bewegen. In Form von Vorstellungen der Bands und dem Publibizieren durch den Newsfeed, welcher Dich mit den aktuellsten Neuigkeiten füttert . Ganz nebenbei kann sich jeder über die schwäbischen Bands informieren. Der Schneeball beginnt zu rollen und ich hoffe ganz schwer, dass aus diesem Schneeball irgendwann ein Mal eine Lawine wird.

 

Dieses unschuldige Projekt basiert im Grunde darauf, dass meine Hoffnung besteht, dass es nie wieder zu einem Bandsterben kommt, wie ich es im Eingang beschrieben habe.

 

Wenn dir mein kleines Projekt also interessieren sollte, dann schreibe, kommentiere, like auf Facebook oder schreibe mir eine Mail. Je mehr Feedback ich bekomme, desto intensiver werde ich mich mit dieser Seite beschäftigen können, damit ich sehe worauf du Bock hast und was dich abtörnt.

 

Obendrauf gibt es in jeder Sparte und zu jedem Thema einen Comments-Bereich, bei dem ich und andere mit Dir über den letzten bzw. kommenden Konzertabend sinnieren können. Oder ihr schreibt eure Meinungen zu den Künstlern, der Musik die sie fabrizieren, eurer Schuhgröße, der letzten durchgemachten LAN-Party etc. Hier werden keine Grenzen gesetzt.

 

Da habe ICH nämlich richtig Lust drauf.

 

Außerdem werde ich eng mit den regionalen Bands zusammen arbeiten, so dass Du immer am Puls Deiner Bühnenhelden bist. Vorrausgesetzt das Ding hier läuft gut an und dafür kannst nur Du und Du und auch Du da hinten sorgen.

 

Deswegen freue ich mich auf Deine Meinung. Weitersagen...

 

Stay Tuned

 

Nico 'monotyp' Esche

Aufgeheizte Körper drängen sich aneinander und schieben sich nach vorne. Der Schweiß läuft mir den Rücken runter, meine Haare kleben mir im Gesicht. In meinen Ohren klingelt es und mein Kopf ist durch das ununterbrochene Nicken zur Größe eines Heißluftballons angewachsen.

Ich schaue mich um und erkenne die unbändige Wut in den Augen der Männer und Frauen um mich herum, auch wenn mir alle Sinne geraubt wurden. Mein Körper bebt. Wir reißen gemeinsam die Arme hoch und brüllen uns die Seele aus dem Leib, weil wir wissen, dass dies der erste Abend vom Rest unseres Lebens sein wird.

 

Kennt ihr? Kennt ihr!

 

Das ist keine Szene aus einem drittklassigen Action-Film, in dem waffenstrotzende Männer auf weiten Wiesen miteinander -oder besser gesagt gegeneinander- um Blut, Rache und Freiheit kämpfen. Eher spiegelt es in einer sehr kurzen Zusammenfassung wieder wie ich meine Wochenende verbrachte und noch verbringe. So nahm ich Schmerzen, offene Wunden, dicke Schädel und zu Klump getretene Zehen immer wieder in Kauf, sobald die Bands zu den Fahnen riefen.

 

Aber um eines vorweg zu nehmen: es handelt sich hierbei nicht um die großen, von Erfolg verwöhnten Rockstars, die um die Welt touren und sich mit Alk zuschütten und auf prächtigen Bühnen und harten Äckern spielen.

Hier gehe ich auf die lokale Bandszene und Beschaffenheit ein, in all ihrer Pracht und kreativen Ergussformen.

 

Wer also noch nie etwas von den (meist wieder aufgelösten) Gruppierungen, wie die brachialen Deathmetal-Riesen von Havok, den vor Ekstase zuckenden Leibern von Thrownaway oder den sanft/harten Kerlen der Ulmer Semtex gehört hat, der wird sich fragen um was es hier genau geht.

Trotzdem bist genau DU herzlich dazu eingeladen unsere subjektive Meinung dieser Bands beizuwohnen.

Es ist genau diese Erfahrung, die ich als junger Mann, welcher nach und nach in diese Szene eintauchte, erleben durfte.

 

Die verdammt guten, alten Zeiten!

 

Man fängt meist genau dann an wenn man sich selbst entdeckt und damit auch seinen Musikgeschmack. Da darf jeder mal ran, dass brauche ich hier nicht näher zu erläutern.

 

Zu diesem Zeitpunkt befand sich die lokale Metal-Szene in einem Goldrausch. An jedem Wochenende fand ein Konzert statt, manchmal auch zwei relativ große zu demselben Zeitpunkt. Was viele unserer, sagen wir „Anhänger“, verrückt machte.

 

Warum die Band verpassen, weil ich die Andere sehe?

Warum Ulmer Bier trinken, wenn ich meinen Durst genauso gut mit dem flüssigen Gold einer anderen Brauerei stillen könnte?

 

Somit waren es gute Zeiten, auch wenn es viele bei weitem nicht so sahen. Schließlich muss man sich für etwas entscheiden und das fällt bekanntlich nicht jedem leicht. Ganz davon abgesehen, dass es eine Gruppenentscheidung wird, da man ja meist nicht alleine unterwegs ist um sich beschallen zu lassen.

Hatte man jedoch diese scheinbar unmögliche Aufgabe gelöst, traf man sich also zum Stelldichein vor der örtlichen Lokalität und benahm sich, der Dynamik entsprechend, wie ein gestörter Esel auf Halluzinogenen: komplett daneben.

 

Es muss sich ja auf die kommende Klopperei vorbereitet werden und ohne das Niveau in die tiefsten Tiefen Morias zu verdammen, geschweige denn sich nicht mit alkoholischen Getränken zu betäuben, wäre dies ein Frevel an unserem Heiligtum.

 

Entsprechend der Kleiderordnung eines jeden lokalen Konzertes wurden die schwarzen Klamotten aus den Schränken gezogen, möglichst stabiles Schuhwerk über die Füße gestülpt und alles was Nieten hat, angezogen. Man will den anderen ja möglichst beweisen wer hier der Herr im Haus ist. Jeder der ein Problem damit hat, kann auch gerne vor die Tür und an seinem Pfirsich-Eistee nuckeln, bis er von Mama abgeholt wird.

 

Sind auch diese Probleme aus der Welt geschafft konnte es nun endlich losgehen.

Die Bands peitschen dich nach vorne. Im Takt zur schnellen Musik wird der Kopf bewegt. Die Gitarren pfeifen dir um die Ohren, während der Sänger beziehungsweise „Shouter“, dir seine Lyrics in das Gehirn brüllt.

Die Luft ist dick, du kannst kaum atmen, das Bier zeigt seine Wirkung.

Menschen drängen sich um dich herum, stoßen dich von der Bar an der Linken, zur provisorischen Bühne, nach Hinten in das gemütlichere Publikum. Und du drängelst und stößt um dich, als würde es tatsächlich keinen Morgen geben, jeglicher Vernunft beraubt.

 

Es sind genau diese Momente, die einen jungen Mann oder Frau sehr lange im Gedächtnis bleiben und dort wachsen und gedeihen.

 

Von unten bis nach ganz oben ...

 

In der lokalen Szene ist es üblich, dass man sich von Grund auf kennt und sich miteinander unterhält, Kontakte knüpft um sich am Ende des Tages über eine mögliche Bandkonstellation Gedanken macht.

 

Und so kann es sein, dass es nur wenige Jahre oder gar Monate dauert und du siehst bekannte Gesichter – die, die einst vor der dampfenden Menge vor der Bühne standen- die kommenden Underground-Stars, genau dort wo man sie nicht erwartet hätte und fetzen dir ihre geistigen Ergüsse entgegen.

Bald schon spielen sie mit bekannteren Bands zusammen auf noch größeren Bühnen. Und mit etwas mehr Geduld, bewunderst du sie ob ihres Durchhaltevermögens, wenn sie mit international bekannten Musikern auf den Festivals der Welt spielen.

 

Bloße Utopie, Wunschdenken der Bands und Fans oder einfach nur Größenwahn?

Die wenigsten wollen es und noch weniger schaffen es aus dem Kaff auf die größten Äcker.

Aber wenn es geschieht, freut man sich mit ihnen und wenn es nur aus dem Wunsch heraus ist, dass diese, unsere, Kultur der freigeistlichen Musik, niemals aufhören soll.

 

Metal-Ikarus` Flügel schmolzen

 

Doch was geschah plötzlich mit der aufkeimenden Metal-Szene im meinem Umfeld? Keine Konzerte, keine Festivals und das große Bandsterben begannen und rollten wie ein Zwanzigtonner unaufhörlich über unseren schönen und (eigentlich) besonnenen Landstrich.

 

Wir trafen uns nicht mehr um der harten Musik zu frönen, richteten uns her und gingen in unserer Musik auf, wie wir es gewohnt waren. Die schreckliche Zeit des Vakuums verzehrte uns alle und ohne großartig melancholisch über diese Tage schreiben zu wollen, war es die vermutlich langweiligste Zeit für einen musikbegeisterten Menschen wie ich es noch heute bin. Sehr gut zu vergleichen mit dem „Schwarzen Freitag“, der Computerspiel-Krise Anfang der 1980er Jahre und dem Ende des guten Geschmacks (hat hier jemand Eurodance gesagt?)

Die Leute um mich herum können ein Liedchen davon trällern, mussten wir uns doch alle an den Gedanken gewöhnen weit weg zu fahren um auf Konzerte zu gehen.

 

Es ist eine besondere Geschichte unserer Region und der Musik an sich, die voller Emotionen, gewichtiger Aussagen und der pursten Form der Energie steckt, wie es keine Andere kann.

 

Das Ende ist nah? Von wegen - gegen jede Vernunft

 

Somit gehe ich hier eher um die kleinen (noch) unbekannten Bands und deren Geschichte ein, die sich zwar mit Alk zuschütten und Party machen, aber noch nicht die große weite Welt aus der Tribünensicht einer fünftausend Tonnen schweren Bühne im kambodschanischen Phnom Penh  gesehen hat.

 

Doch die Ziele welche sich die folgenden Bands gesteckt haben - welche auch immer es sein mögen - werden sehr wohl auch in diese Richtung gehen. Und sei es nur aus diesem Grund heraus auf eine kulinarische Entdeckungsreise zu gehen.

Oder habt ihr schon einmal frittierte Seegurke probiert?

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