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Autor: monotyp

 

Am 27. September diesen Jahres fand zum ersten Mal die Autumn Annihilation in Ulm statt. Ich konnte mir nicht nehmen lassen dort vorbeizuschneien um der guten Musik zu frönen. Und das erste, das einem Auffällt, ist die abgefahrene Location in einem alten Fort am Rande der Ulmer Innenstadt. Durch historische Gemäuer verschlägt es den Besucher in einen Hinterhof, auf dem sich ein Gros der Besucher gesammelt hat. Nach dem Betreten wird mir sofort klar: Das Ding wurde einmal als Gothic-Schuppen konzipiert und macht dadurch, vor allem Atmosphärisch, eine richtig gute Figur. Angefangen von der Ausleuchtung über das Interieur und den riesigen Figuren bei der Stage bis zur Bühne selbst. Die Stimmung wirkt einfach nur gut.

 

Die Getränke und auch das Bier munden und sind ab 2 Euro auch für klamme Geldsäckchen erschwinglich.

Und wie es so schön heißt: „Wasser ist auch ein edler Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen“.

Schnell werfe ich noch einen wichtigen Termin ein. In diesem Fall ein Interview mit der Band We Set Our Dreams aus Stuttgart, auf das ich mich schon sehr lange gefreut habe. Schließlich kommt man nicht immer so leicht an Lokalprominenz heran.

Das Interview gibt es hier zu lesen.

 

Dann kann es auch schon losgehen. Die ersten Rückkopplungstöne kreischen mir entgegen – Day Trip To Pandora hat Stellung genommen und ergießt seine geballte Power über die Zuschauer. Um nicht unerwähnt zu lassen, dass hier die Töne sitzen und die ersten Leute in tranceähnlichen Zustand verfallen. Sie heizen der Menge, bereits zu recht „früher“ Stunde des Abends, beträchtlich ein. Ein guter Opener, der viel zu früh schon ihre Stage-Nachfolger ankündigen muss. Sie machen Platz für ihre Proberaum-Kollegen von Confined By Yesterday, die die nächsten knapp vierzig Minuten dafür sorgen, dass kaum einer noch ruhig stehen kann. Meine Damen und Herren: Der Mosh-Pit ist eröffnet. Mit ihrem Sound wischen sie mit uns zuerst den Boden auf um anschließend ein Stakkato brachialer Töne durch das alte Mauerwerk zu jagen. Hoffentlich hält der Putz!

 

Nach einer kurzen Atempause wird es dann gegen 22 Uhr rasant. Der Headliner erobert die Bühne und sorgt für einen Gänsehaut-Moment nach dem nächsten. We Set Our Dreams spielen einige Songs aus ihrem Album „Humanity“ und unterhalten von der ersten bis zur letzten Minute.

Es gibt allerdings auch Grund zu meckern. Es waren schlicht und einfach zu wenige Leute da um die Bands zu unterstützen. Mit einer relativ großen Werbekampagne erhoffte man eine Bandbreite zu erreichen. Das Ziel wurde nicht erreicht. Diese Bands, diese Show und diese Location mit ihrem tollen Charme, hat wesentlich mehr Zuschauer verdient und ich hoffe sehr schwer, dass dieses Ziel spätestens bis zur Autumn Annihilation II, erreicht wird

AUTUMN ANNIHILATION, ULM

27.09.2013

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