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Warum ich diese Einleitung zu den Stuttgartern von We Set Our Dreams schreibe, ist aus zwei Gründen gleich ersichtlich. Allen voran liegt es selbstverständlich am Namen. Sie erklären ihn in etwa so, dass sie ihre Träume gesetzt und im gewissen Rahmen auch erfüllt haben. Das Ziel war eine Truppe zusammenzustellen, die hochklassige Musik macht und ihre Leidenschaften -das Musik machen an sich- teilt.

Auch mit dem Zuhörer.

 

Und da komme ich direkt zum zweiten Punkt.

Denn wer diese Urgewalt der harten Musik erlebt, beziehungsweise einmal gehört hat, begibt sich in einen Traum, wie Alice in das Kaninchenloch. Immer auf der Suche nach dem nächsten intonierten O(h)rgasmus.

 

Die Jungs von We Set Our Dreams zeigen euch innerhalb weniger Minuten was sie damit meinen, ihre Leidenschaft an euch zu bringen. Denn selten strotzt ein Lied nach dem anderen von solcher Passion und Kreativität, wie man sie hier zu hören bekommt.

 

Ich beschreibe es mal so: Wer auch nur ansatzweise Interesse im Metal oder jedweder Art dieser Musik hat, geschweige denn sich möglicherweise vor Jahren mit diesem Genre auseinandergesetzt hat, muss hier reinhören.

 

Es sind die durchweg erstklassig gespielten Riffs und Melodien welche sich schon sehr bald in den Kopf setzen werden.

 

Untermalt von der stetig bedrückenden Atmosphäre, die vergangene Schmerzen hervorzuholen vermag.

Sie 'arbeiten' nicht mit ihren Instrumenten, sie 'spielen' sie und Leben ihre Leidenschaft, ihre Träume in der Musik aus.

 

Auch hier lässt es sich nicht richtig einschätzen in welche Richtung die Jungs gehen wollen. Das ist mir in Anbetracht der sehr gut geschriebenen Songs aber so was von Wurst, dass ich daran keinen Gedanken verliere und direkt in den nächsten Song hineinhöre.

Wenn man aber unbedingt eine Schublade auf zerren möchte, dann wähle ich die Ablage "M" und suche unter dem Aktenzeichen: Metalcore.

 

Denn auch hier zeigt sich abermals, was diese Band so stark macht. Denn neben dem Songwriting und den Künstlern an ihren jeweiligen Spielgeräten, sorgt vor allem Paddy, seines Zeichen Stimme der Band, für einen Gänsehautmoment nach dem nächsten. Seiner Statur unter anderem verdankt er es, dass er die tiefsten Growls, fettes Gekeife, aber auch wohlige Gesangspassagen einbauen kann, wie er Lust und Laune hat.

Eine Ein-Mann-Gesangs-Maschine, wenn man so will und in der regionalen, als auch internationalen Musiklandschaft sehr selten anzutreffen (ich schaue in eure Richtung, 'Caliban').

 

Nehme man die Songs als Arrangement ergeben sich herrlich herausgespielte Kompositionen, die einem zum Nachdenken und schwelgen bringen kann.

Glaubt mir Leute, das macht Lust auf mehr und so solltet ihr ihre aktuelle Platte keinesfalls verpassen.

'Humanity' heißt der Reißer und zeigt euch sehr schön, dass die Jungs von We Set Our Dreams keine einfache Garagenband mit zwei linken Händen sind, sondern ein ernstzunehmendes Quintett unserer geliebten Musik.

Davon können sich wahrlich noch einige eine Scheibe von abschneiden, denn das bekommt man nicht alle Tage zu hören.

 

Ich mach es kurz. Wenn man mich fragen würde, wann diese Jungs aus dem Underground aufsteigen werden, kann ich nur grinsend den Kopf schütteln und behaupten, dass ich es nicht weiß. 'Bald, schon sehr bald', wird meine Antwort sein und ich würde es ihnen von Herzen wünschen. Denn was hier an Qualität versammelt ist, trifft man so gut wie nie an.

 

Und warum genau spielt ihr noch nicht auf Wacken, Rock am Ring und With Full Force? Ich werde sie bei der nächsten Gelegenheit mal fragen.

 

Bis dahin freue ich mich riesig auf die kommenden Konzerte und lege euch außerdem ein Interview mit den Jungs, welches ich vor kurzem mit ihnen führen durfte, ans Herz. Und als Schmankerl gibt es für jeden der es noch nicht gesehen hat, das offizielle Video 'A Place Called Home' von We Set Our Dreams.

"Vielleicht ist das, was wir Leben nennen, ein Traum und das, was wir Traum nennen, das Leben." Ein Zitat des Philosophen Platon und sein Weg und Idee Träume zu beschreiben. Freud wählte einen anderen Weg und versuchte Träume wissenschaftlich zu erklären - unter anderem mit Selbstversuchen.

Was das mit der nachfolgenden Band zu tun hat? Ganz einfach. We Set Our Dreams träumen nicht ihr Leben, sondern Leben ihren Traum. Und dass dies für jeden Zuhörer ein Genuss sein kann, beweise ich euch auf den kommenden Zeilen.

WE SET OUR DREAMS

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